Politisches Frauenfrühstück - 100 Jahre Frauenwahlrecht

Wir laden Euch ein gemeinsam zu feiern (100 Jahre Frauenwahlrecht), zu essen (für ein reichhaltiges Frühstück in Bio-Qualität ist gesorgt), zu erzählen, einander zuzuhören und gemeinsam aufzubrechen in eine weiblichere politische und gesellschaftliche Zukunft. Frauen durften bis zum Ende des letzten deutschen Kaiserreichs "nichts besitzen, nichts erben, nicht wählen, nicht bestimmen, ob und wen sie heiraten wollten. Sie waren fremdbestimmt. Kinder oder keine, ein Gewerbe betreiben, einen Beruf erlernen oder gar ausüben, ein Studium aufnehmen, ihre Sexualität frei leben, ihren Intellekt prominent benutzen … es war die Entscheidung ihres Vaters, ihres Ehemannes, des Herrschers, Besitzers, der Kirche, des Parlaments … es war jedenfalls nicht die Entscheidung der Frau.

Ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichberechtigung war die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen zu Beginn der ersten deutschen Republik. Am 19. Januar 1919 - genau vor 100 Jahren - gingen fast 19 Millionen Frauen erstmals zur Wahl. Im Parlament waren 10% der Abgeordneten Frauen. Das ist erst 100 Jahre her, und höfliches Bitten allein hat auf dem Weg dahin nicht gereicht. Frauen haben sich organisiert und haben sich auf unterschiedliche Art und Weise für ihr Recht eingesetzt. Auf dem Weg dahin haben vielen ihre Würde, ihre Gesundheit und auch ihr Leben eingesetzt.

Und heute, genau 100 Jahre später, wo stehen wir da, wir Frauen? Die Gleichberechtigung ist - Dank einiger engagierter Mütter des Grundgesetzes - in eben dem verankert, aber Frauen verdienen immer noch weniger als Männer und sind in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik immer noch unterrepräsentiert. Das gilt auch für den 2017 gewählten 19. Deutsche Bundestag, in dem der Frauenanteil gerade mal knapp über 30 % liegt, Tendenz sinkend. Auch in den Kommunalparlamenten sieht es nicht besser aus. 13% Frauen stehen als Oberbürgermeisterin an der Spitze einer Kommune. Da ist Luft nach oben. Das wird sich ändern und zwar mit Euch!

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